Pressemeldung: Ostsee-Pipeline

Phantasien aus Potsdam und Berlin

Benötigt die Metropolregion Berlin-Brandenburg eine Wasser-Pipeline von der Ostsee?

 

Experten von der Lausitz bis in die Prignitz reiben sich die Augen, schauen auf den Kalender und fragen sich, ob schon wieder der 1. April ist.

Der Grund sind unlängst veröffentlichte Ideen des Umweltministeriums in Brandenburg und der Senatsverwaltung aus Berlin für ein Gutachten, welches die Voraussetzungen klären soll, unter welchen Voraussetzungen es ökologisch und ökonomisch sinnvoll sein kann, Ostseewasser zu entsalzen und in den Berliner Raum zu transportieren.

Grundlage bildet eine Studie des Umweltbundesamtes, nach der große Engpässe für die Trinkwasserversorgung für Berlin und entlang der Spree drohen.

Als Mitglied in der Initiative Trinkwasser in der Metropolregion (ITM) bewerten wir als Brandenburgische Wasserakademie die Situation ganz anders.

Einerseits führt die Einstellung der Grundwasserabsenkungen in den Bergbauregionen der Lausitz für weniger Wasser in der Spree und damit dem Zufluss nach Berlin. Neben dem Wasserzufluss sind im Übrigen erhöhte Sulfatbelastungen und Eisenschlämme in den Gewässern weitere Begleiterscheinungen der Einstellung des Braunkohleabbaus.

Im Gegensatz zu Berlin nutzen die Brandenburgischen Wasserverbände zur Trinkwasserproduktion jedoch überwiegend Grundwasser und nur im geringen Anteil vom Oberflächenwasser abhängiges Uferfiltrat.

Demzufolge muss der Fokus seitens des Umweltministeriums auf der komplexen Erforschung des Grundwasserkörpers liegen, welche bisher vollkommen vernachlässigt wurde und aktuell frühestens Ende 2026 erste Ergebnisse liefert.

Die Brandenburgische Wasserakademie fordert seit langem von den zuständigen Behörden eine zeitnahe Bearbeitung von Genehmigungsver-fahren für wasserrechtliche Genehmigungen um dem steigenden Bedarf an Trinkwasser gerecht zu werden.

Rufe nach einer Ostseeleitung oder Klimaabschläge bei den wasserrecht-lichen Genehmigungen entsprechen nicht der Meinung, der in der Brandenburgischen Wasserakademie organisierten Fachexperten.

 

Peter Sczepanski

Präsident

05.09.2023, Königs Wusterhausen

 

Aktuelles

Kontakt

Brandenburgische Wasserakademie (BWA) e. V.
Blumenstraße 54
15711 Königs Wusterhausen

Telefon: +49 (0)3375 - 2568 333

Telefax: +49 (0)3375 - 2568 826

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